Geschichte
Das Strassennetz und die Infrastruktur steht, die Gesetzgebung nach internationalem Standard ist eingerichtet, die Ruhe im Land durch die Präsenz der internationalen Truppen gesichert.
Und doch ist Kosovo eines der ärmsten Länder Europas, wo viele Familien in Verwahrlosung und Elend leben.
Seit 1999 setzt sich die Gemeinschaft „La Cordata“ ohne Unterbruch für die Ärmsten ein.
Mit unseren Projekten tragen wir direkt zur Entwicklung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), mit besonderem Schwerpunkt auf Armutsbekämpfung, Bildungsförderung und Gleichstellung der Geschlechter.
Der Anfang
1999 kamen Massimo und Cristina Mazzali als Delegierte der Caritas Umbrien nach Kosovo, um den Menschen nach dem verheerenden Krieg beim Wiederaufbau zu helfen.
Angesichts des unsagbaren Elends und insbesondere der vielen Waisenkinder entschieden sich die beiden jungen Leute, sich langfristig zu verpflichten, Kinder aufzunehmen und sie als Teil ihrer Familie zu erziehen.
Zunächst lebten sie in Zelten, die von der UNO zur Verfügung gestellt wurden, dann in einem kleinen Haus, und 2014 konnten sie dank Spenden das Zentrum in Leskoz, Gemeinde Klina, bauen. So entstand im Laufe von 20 Jahren das Werk “La Cordata”.
Heute
Das Zentrum in Leskoz beherbergt derzeit 17 minderjährige Kinder mit unterschiedlichem kulturellen und religiösen Hintergrund. Viele Kinder, die im Haus aufgewachsen sind, konnten inzwischen eine Ausbildung abschliessen und sind in Kosovo, Italien und Deutschland arbeitstätig und meistern ihr Leben selbständig.
Zwanzig Jahre nach dem Krieg haben sich die Bedürfnisse des Kosovo verändert. Es ist ein Land, das langsam wieder auf die Beine kommt und eine Infrastruktur und wichtige Institutionen aufbaut, aber immer noch viele gesellschaftliche Probleme hat – Armut, Zugang zu Grundbedürfnissen, hohe Arbeitslosigkeit, Frauenrechte, Zugang zu Bildung usw.
So leistet das Zentrum La Cordata in Leskoz heute immer mehr seinen Beitrag zur Linderung von Armut, sozialer Ausgrenzung und Arbeitslosigkeit in der Region. Dies geschieht durch Bereitstellung von Nahrung und Kleidung, den Zugang zu medizinischen und psychologischen Diensten, den Bau von kleinen Häusern und Anschluss ans Wassernetz, die Ermöglichung von Bildung und die Einrichtung von Arbeitsplätzen (Landwirtschaft, Viehwirtschaft, Bäckerei, Käserei).
Leitung
Nach 20 Jahren haben Massimo und Cristina Mazzali im Jahr 2021 die Leitung in die Hand von Rinaldo und Francesca Mosca übergeben, ebenfalls ein Ehepaar aus Italien.
Das Werk ist in Kosovo rechtlich als Verein verankert und arbeitet mit den örtlichen Institutionen, insbesondere mit der Caritas Kosovo zusammen.